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13.03.2008

Wolfsmoor geht ans Netz

Anlagen stehen nun komplett

Von Monika Strehlow

Brüssow. Der Brüssower Kirchturm ist nicht der erste in der Uckermark, der von Windkraftanlagen überragt wird – zumindest für alle, die sich von Prenzlau aus der Kleinstadt nähern.

Seit einigen Tagen künden 22 Anlagen des neuen Windfeldes Wolfsmoor von der jüngsten Investition der Enertrag AG am nordöstlichen Zipfel der Uckermark. Mit rund 73 Millionen Euro gehört „Wolfsmoor“ nach dem Windfeld Randowtal zu den finanziell umfangreichsten Projekten der Enertrag AG in der Uckermark.

Die ersten Erdarbeiten auf der Feldflur zwischen Brüssow und Wollschow – hier liegt ein kleines Feuchtgebiet, das auch dem Windfeld seinen Namen gab – begannen bereits 2006. Nachdem die Zuwegung gelegt und die ersten Maste gesetzt waren, musste ein sogenanntes Baufenster eingehalten werden. Aufgrund von Auflagen durch das brandenburgische Landesumweltamt, die dem Schutz von Großvogelarten dienten, ruhten die Arbeiten von Mitte März bis Ende Juli 2007. Im August ging es weiter, beginnend von der Brüssower Seite aus in Richtung Wollschow. Während an der nördlichen Begrenzung auch der Neubau der Landesstraße 26 zwischen Brüssow und Woddow begann, war Projekt- und Bauleiter Andreas Pasewaldt bemüht, die Arbeiten zügig voranzutreiben – denn die Schonfrist für geschützte Arten gilt auch in den anderen Jahren.

Größere Probleme traten in dieser Zeit nicht auf, erklärt der Bauleiter. Sorgen bereiteten in den letzten Wochen nur die über die Uckermark hinwegfegenden Stürme. Immerhin waren in der letzten Bauphase seit Februar dieses Jahres insgesamt vier Großkräne im Einsatz.

Mit Rotoren von 82 Metern Durchmesser und einer Nabenhöhe von 108 Metern gehören die jüngsten Windkraftanlagen – jede mit einer Kapazität von zwei Megawatt – zu den derzeit höchsten Anlagen in der Region. In dieser Woche werden die letzten Montagearbeiten abgeschlossen, so dass das Windfeld komplett steht. Während dessen beschäftigt sich Andreas Pasewaldt bereits mit dem nächsten Projekt: In Schönfeld bei Penkun sollen zwölf Anlagen errichtet werden. Im April geht das Wolfsmoor-Windfeld ans Netz, der Strom wird über das Umspannwerk Bietikow ins Vattenfall-Netz eingespeist.

Und die Enertrag AG ist in ihrem Heimatamtsbereich Brüssow weiter aktiv. Bestehende Windfelder wie „Uckermark“ oder „Klo-

ckower Reihe“ werden mit neuen Anlagen verdichtet werden. Auch Trampe und Grünberg sind weiter im Gespräch. Während es um die Errichtung des Windfeldes Wolfsmoor jahrelange Auseinandersetzungen gegeben hatte, stößt das Projekt Grünberg dagegen auf einhellige Ablehnung der Kommune. Rund 26 Hektar hat die Regionalplanungsgemeinschaft Uckermark-Barnim im Entwurf des „Sachlichen Teilplans Windnutzung, Rohstoffsicherung und -gewinnung“ vom Oktober 2007 neu ausgewiesen. Die jüngste Stadtverordnetenversammlung hatte sich so wie der Ortsbeirat auch dagegen ausgesprochen (Der Uckermark Kurier berichtete).

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.